Vom Traum zum Ausdruck: Meine Reise in die Kunst

Als kleines Mädchen träumte ich davon, Kindergärtnerin zu werden. Ich wollte mich mit Herz und Seele darauf vorbereiten und begann schon früh mit allem, was eine gute Pädagogin ausmacht: Klavierspielen, Kunst gestalten… alles, um die kleinen Wirbelwinde zu verzaubern. Doch für meine Mutter war das keine Option. Ich durfte es nicht.

So fand ich meinen Weg in die Geschäftswelt – und verlor meine Leidenschaft für die Kunst für eine lange Zeit aus den Augen. Oder vielleicht nicht ganz. Hin und wieder nahm ich an Workshops teil: Puppenbau, Filzen… kleine Ausflüge in eine Welt, die mich nie ganz losließ. Nach und nach begann ich zu Hause zu malen, oft spät in der Nacht, mit einem guten Glas Wein an meiner Seite. Ohne Ausbildung, einfach aus dem Gefühl heraus, entstanden Bilder – manche gelungen, andere weniger, doch ich hörte nie auf.

Vor achtzehn Jahren zog ich nach Geel und schrieb mich an der Kunstakademie für Keramik ein. Eine neue Welt tat sich auf. Ich konnte mich verlieren im Schaffen von Installationen, im Spiel mit Ton, Farbe und Form. Es war ein Glücksgefühl, eine Art Heimkommen. Und trotzdem malte ich weiter – ganz in meinem eigenen Rhythmus.

Irgendwann musste ich pausieren – die Verpflichtungen der Geschäftswelt holten mich wieder ein. Doch vor fünf Jahren kehrte ich zurück zur Akademie, diesmal zur Malerei. Nun darf und kann ich mich vollkommen entfalten. Dank der Ermutigung meiner Lehrkräfte wage ich es, zu experimentieren – mit Materialien, Techniken, Ausdrucksformen. Ich suche noch immer… aber tun wir das nicht alle?

Die Kunst lässt mich nicht los – ob Gesang, Musik, Malerei, Keramik oder vor allem: Installationen. Sie sind meine große Liebe.

Ich spiele immer freier mit künstlerischem Ausdruck, auch wenn die Zeit knapp bleibt. Was ich erschaffe, ist stets ein Ausdruck meiner Gefühle – jedes Werk ein Spiegel meines Herzens, meiner Seele. Wenn ich arbeite, bin ich am liebsten allein. Ich spreche kaum – dann spricht die Kunst für mich. Jedes Stück erzählt von meiner Empfindsamkeit, meinem Schmerz, meinem Mitgefühl – für die Menschen und für die Welt.

Meine Werke sind ein stilles Gespräch – mit mir selbst und mit dem Betrachter. Ohne Worte kann ich oft mehr sagen als mit ihnen. In dieser wortlosen Sprache finde ich mich selbst wieder.

Nun liegt es an dir, diesen Dialog zu schmecken, zu fühlen – zu erleben.